Kirche des hl. Georg (Bobovišća)
Der Bau der Kirche des hl. Georg begann 1656 und endete im Jahr 1696, was von der Inschrift am steinernen Torrahmen der heutigen Pfarrkirche bezeugt wird. Am Ende des 19. Jh. wurde die Kirche niedergerissen und 1914 wurde die neue Kirche errichtet, die noch heute steht.
Kirche des hl. Martin (Bobovišća)
Die Kirche des hl. Martin wurde auf dem Berg zwischen Bobovišća und Milna errichtet, der ein strategisch wichtiger Ort ist, denn von diesem Ort aus bietet sich ein Gesamtblick über das Meeresgebiet von der Meerenge Splitska vrata bis hin zu den Inseln Hvar und Vis. Die Proportionen und die Gestaltung der einschiffigen Kirche mit einer halbkreisförmiger Apsis sind Merkmale der reifen Vorromanik. Die einfache, steinerne Fassade hat im obersten Teil einen gemauerten Glockengiebel mit dreieckigem Giebelfeld aus dem 14. Jahrhundert. Die Kirche ist mit einem halbkreisförmigen Gewölbe ohne Gurtbögen überwölbt und die Wände sind durch breite, flache Nischen getrennt. Oberhalb des Altars befindet sich ein Steinrelief aus der Renaissance von Nicolas von Florenz, auf dem der hl. Martin auf einem Pferd und ein Bettler dargestellt sind.
Die Kirche des hl. Martin ist als Kulturgut der Republik Kroatien geschützt.
Kirche der hl. Johannes und Paulus (Ložišća)
Die Kirche der hl. Johannes und Paulus wurde im Jahre 1820 errichtet und es ziert sie die barocke Fassade und der steinerne Hof, der sich vor der Kirche befindet. Der hervorragendste Teil der Kirche ist jedoch der verzierte Glockenturm, der 1899 nach dem Entwurf des berühmten kroatischen Bildhauers Ivan Rendić errichtet wurde. Die Bewohner von Ložišća haben den berühmten kroatischen Architekten und Bildhauer, der von der Insel Brač stammte, beauftragt, einen Entwurf für einen Glockenturm in ihrem Ort anzufertigen. Rendić kam zu der Besprechung, zu der er eine volle Tasche verschiedenster Entwürfe für Glockentürme mitnahm. Er bot den Bewohnern Lösungen an, die von ihnen als zu einfach und zu prunklos abgelehnt wurden.
Die Kirche Mariä Verkündigung in Milna
Diese Kirche wurde im Jahr 1783 im Barockstil gebaut. Die Kirche zeichnet sich durch eine reich verzierte Fassade und Steintreppen aus, die zur Kirche führen. Der hohe steinerne Glockenturm ist älter als die Kirche selbst und wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Im höchsten Teil des oberen Geschosses befinden sich auf den halbkreisförmigen Bögen des Glockenturms 8 steinerne Köpfe – die Maskarone. Das Schöne an der Pfarrkirche ist, dass sie in einem errichtet wurde. Sie wurde nicht erweitert, angebaut oder restauriert und deswegen ist sie proportional, harmonisch und schön. Innerhalb dieser Kirche befindet sich auch eine Sakristei, die eigentlich die im Jahr 1519 errichtete ursprüngliche Kirche der hl. Maria ist und vom Baumeister in die Pfarrkirche gekonnt eingefügt wurde.
Kirche des hl. Josef in der Bucht Osibova
Osibova, eine Bucht südlich von Milna, ist eine kleine, stille, doppelte Bucht, die vom Wind abgewandt ist. In der Bucht befinden sich zwei Kirchen. Die Kirche des hl. Josef ist ein breites einschiffiges Bauwerk mit einer länglichen halbkreisförmigen Apsis und profilierten Bauteilen der architektonischen Steinplastik mit klassizistischen Merkmalen. Die Kirche wurde von der Bruderschaft des hl. Josef im Jahr 1869 errichtet. Auf dem Hauptaltar befindet sich ein Altargemälde mit der Darstellung des hl. Josef aus dem 17. Jh., ein Geschenk des Erzbischofes von Zadar – Vicko Zmajević.
Friedhof und Kirche Maria von den Sieben Schmerzen
Anfang des 19. Jahrhunderts, unter der Regierung von Napoleon wurde in Dalmatien die Bestattung von Verstorbenen in Kirchen und Ortschaften verboten, weswegen im Jahr 1880 der Friedhof von Milna außerhalb der Ortschaft angelegt wurde. Dort wurde auch eine achteckige Kirche im Stil eines Mausoleums gebaut und der seligen Jungfrau Maria von den Sieben Schmerzen geweiht. Seit 1795 wurden Verstorbenen auf der dort angelegten Ruhestätte bestattet. Anfangs war der Friedhof von einer schlichten Mauer umgeben und erst später, im Jahr 1898, wurde eine hohe Mauer errichtet. Der Friedhof ist so gelegen, dass sein Eingang zur gegenüberliegenden Seite der Bucht, also zur vorderen Seite der Ortschaft hin ausgerichtet ist. Diese Lage auf einer Anhöhe – „mit einem Kreuz, der zum Kreuz gerichtet“ ist – symbolisiert die Heiligkeit und (spirituelle) Erhabenheit dieser letzten Ruhestätte. Der panoptische Blick vom nördlichen Hauptteil der Fassade auf die Ortschaft und frontal auf die Fassade der Pfarrkirche stellt eine visuelle Raumverbindung nach dem neoklassizistischen Konzept dar.
Kirche des hl. Johannes des Täufers
Die renovierte kleine Kirche des hl. Johannes des Täufers, die einfach Stora crikva (zu Dt. „die alte Kirche“) genannt wird, ist mit ihren gotischen Elementen historisch und architektonisch außerordentlich wertvoll. Die Kirche wurde im 14. Jh. am Übergang der Romanik zur Gotik errichtet und dank Juraj Buzoli, einem Bewohner von Milna, im Jahr 1994 renoviert. In der Kirche werden wertvolle barocke Reliefs des berühmten Bildhauers Matko Miji aufbewahrt.
Kirche dis Hl. Hieronymus
Im untersten Teil von Pantera befand sich einst eine Ablaufbahn für Schiffe und die Werft, im Eigentum von Mate Bonačić-Proti, des Sohnes von verst. Prosper. Auf dem Grundstück Banjić ließ sein Sohn Jere mit Genehmigung des Erzbischofs 1860 eine kleine Kirche zu Ehren seines Schutzpatrons, des hl. Hieronymus, mit einem Vermächtnis bauen.
Kirche des Hl. Nikolaus
Am Ausgang aus dem Hafens von Milna befindet sich auf der rechten Seite eine Kirche, die dem hl. Nikolaus, dem Schutzpatron der Seeleute, geweiht wurde. Arne Harašić, ein Grundbesitzer aus Milna, hat die Kirche im Jahr 1844 für die geistigen Bedürfnisse der Bewohner und zur großen Freude der Seeleute, die in der Bucht Vlaška Zuflucht vor dem Unwetter gefunden haben, bauen lassen. Mehrere Jahre lang hat er den Bischof, die Gemeinde und die Behörden in Supetar gebeten, ihm den Bau der Kirche zu genehmigen, der ihn mehr als 600 Forints kostete. Er hat der Kirche auch das Grundstück Platac geschenkt, wo sich ein Weingarten und ein Olivenhain befinden. Zum Festtag des hl. Nikolaus findet in der Kirche ein großes Fest statt, das besonders von den Seeleuten aus Milna gefeiert wird.
Kirche Unserer Lieben Frau von Lourdes (Podhume)
Zu jener Zeit war die Ortschaft Podhume hauptsächlich von Hirten bewohnt. Am Ende des XIX. Jh. hat der Pfarrer von Milna auf Ersuchen der Hirten im Jahr 1898 eine Bitte an den Bischof von Hvar geschickt, dass ihm der Bau einer kleinen Kirche gestattet wird, in der Gottesdienste abgehalten werden könnten. Der Bischof forderte alle möglichen Genehmigungen mit Entwürfen und bereitgestellte Mittel, doch weder der Pfarrer noch das Volk konnten diesen Anforderungen des Bischofs nachkommen. Sie haben mehrmals darum gebeten, allerdings jedes Mal erfolglos. Im Jahr 1925 konnte jedoch, mit Hilfe des Volkes und der Brüder des verst. Mihovil Marangunić, die Kirche zu Ehren UNSERER LIEBEN FRAU VON LOURDES erbaut werden. Im Jahr 1962 wurde die Kirche feierlich gesegnet und seitdem pilgern die Bewohner von Milna jedes Jahr zum Feiertag Unserer Lieben Frau von Lourdes nach Podhume.
Kirche auf der Insel Mrdulja
Auf der Insel Mrdulja, die im Kanal zwischen den Inseln Brač und Šolta liegt, befindet sich eine mittelalterliche Kirche mit einem Turm. An einem Ecke der Hauptfassade wurde auch ein Pilaster mit einem eingeschnittenen, länglichen Kreuz eingemauert. Die Enden der Balken des Kreuzes sind erweitert und im Schnittpunkt ist eine quadratförmige Ausbuchtung zu sehen.
Kreuzwegkapellen
Zur Bucht Osibova führt ein schöner, zwei Kilometer langer Weg, entlang dessen an der linken Seite 14 Kreuzwegstationen errichtet wurden. Die kleinen Kapellen wurden von der Familie Skarneo Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Die Gläubigen aus Milna gehen oft zur Kirche des hl. Josef und beten dabei den Kreuzweg.
Kosturnica (zu Dt. Beinhaus)
Kosturnica befindet sich neben der Pfarrkirche und kann durch die Sakristei betreten werden. Es gibt zwei Öffnungen. Auf einer der Öffnungen steht das Jahr 1833 und ein Kreuz und die zweite Öffnung dient zur Belüftung und Hinterlegung der Gebeine. Als Don Toni Plenković hier als Pfarrer diente, wurden die Fundamente der Kirche zur Beseitigung der Feuchtigkeit saniert. Dabei wurde zufälligerweise ein Teil der Schwelle von kosturnica beschädigt und eine 4,5 Meter tiefe und mit einer großen Menge an Gebeinen überdeckte Öffnung entdeckt. Aufgrund der Analyse der Konservatoren wurde festgestellt, dass die gefundenen Knochen aus der Zeit stammen, als die Verstorbenen noch auf dem Grundstück um die Kirche (čimatorij) bestattet wurden. Sie wurden wahrscheinlich im Jahr 1805 ausgegraben, als Dalmatien unter Napoleon und der französischen Verwaltung stand und die Bestattung auf čimatorij aus hygienischen Gründen verboten wurde.