Anfang des 19. Jahrhunderts, unter der Regierung von Napoleon wurde in Dalmatien die Bestattung von Verstorbenen in Kirchen und Ortschaften verboten, weswegen im Jahr 1880 der Friedhof von Milna außerhalb der Ortschaft angelegt wurde. Dort wurde auch eine achteckige Kirche im Stil eines Mausoleums gebaut und der seligen Jungfrau Maria von den Sieben Schmerzen geweiht. Seit 1795 wurden Verstorbenen auf der dort angelegten Ruhestätte bestattet. Anfangs war der Friedhof von einer schlichten Mauer umgeben und erst später, im Jahr 1898, wurde eine hohe Mauer errichtet. Der Friedhof ist so gelegen, dass sein Eingang zur gegenüberliegenden Seite der Bucht, also zur vorderen Seite der Ortschaft hin ausgerichtet ist. Diese Lage auf einer Anhöhe – „mit einem Kreuz, der zum Kreuz gerichtet“ ist – symbolisiert die Heiligkeit und (spirituelle) Erhabenheit dieser letzten Ruhestätte. Der panoptische Blick vom nördlichen Hauptteil der Fassade auf die Ortschaft und frontal auf die Fassade der Pfarrkirche stellt eine visuelle Raumverbindung nach dem neoklassizistischen Konzept dar.